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FAQs für die Ausbildung Praxisanleiter

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird nachfolgend auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Was ist ein Praxisanleiter?

Ein Praxisanleiter ist eine ausgebildete Fachkraft, die Auszubildende, Praktikanten oder neue Mitarbeitende zielgerichtet in der praktischen Ausbildung begleitet, anleitet und bewertet – z. B. in der Pflege, im Rettungsdienst oder in anderen medizinischen Berufen.

Wer kann Praxisanleiter werden?

In der Regel Fachkräfte mit mindestens:

  • Abgeschlossener Berufsausbildung (z. B. Pflegefachkraft, Notfallsanitäter, Hebamme und ähnliches)

  • Mindestens 2 Jahr Berufserfahrung

  • Pädagogischem Interesse und Kommunikationsfähigkeit

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Praxisanleiter-Weiterbildung umfasst laut Gesetzgebung (z. B. Pflegeberufegesetz) mindestens 300 Stunden.

  • berufsbegleitend über mehrere Monate in 6 Modulen

Welche Inhalte werden vermittelt?

Pädagogisch-didaktische Themen:

  • Lern- und Kommunikationstheorien

  • Anleitungsplanung, -methoden und -dokumentation

  • Beurteilung und Bewertung von Auszubildenden

  • Konfliktmanagement & Feedbackgespräche

  • Rechtliche Rahmenbedingungen (z. B. Pflegeberufegesetz, Ausbildungs- und Prüfungsverordnung)

  • Kooperation mit Schulen und Trägern

Spezielle Inhalte je nach Berufsgruppe (z. B. Pflege, Rettungsdienst, Hebammen-Tätigkeit)

Gibt es eine Prüfung?

Ja. Zu jedem Modul gibt es kleine Erfolgskontrollen.


Module 1-5 enden: 

  • mit einer schriftlichen Ausarbeitung (z. B. Anleitungsplanung)

  • mit einer praktischen Anleitungssituation

 

Modul 6 endet mit:

  • einer bewerteten Projektarbeit

 

Die ganze Weiterbildung endet mit einem Kolloquium (mündliche Prüfung)

Gibt es eine Fortbildungspflicht für Praxisanleiter?

Ja. Laut z. B. Pflegeberufegesetz (§ 4 Abs. 3 PflAPrV) müssen Praxisanleiter jährlich mindestens 24 Stunden (3 Tage) Fortbildung im Bereich Anleitung absolvieren, um weiterhin ausbilden zu dürfen.

Welche Aufgaben hat ein Praxisanleiter konkret?

  • Planung und Durchführung von Anleitungseinheiten
  • Begleitung und Reflexion des Lernprozesses

  • Dokumentation von Leistungen und Lernfortschritten

  • Enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Ausbildungsbeauftragten und Kollegen

  • Förderung von fachlicher, sozialer und kommunikativer Kompetenz der Auszubildenden

Welche Vorteile bietet die Weiterbildung für mich?

  • Pädagogische Zusatzqualifikation
  • Erhöhte berufliche Verantwortung und Karrierechancen

  • Möglichkeit, aktiv an der Nachwuchsförderung mitzuwirken

  • Häufig auch Zulage oder höheres Gehalt

In welchen Bereichen kann ich als Praxisanleiter arbeiten?

  • Pflegeberufe (Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen)

  • Rettungsdienst / Notfallsanitäterausbildung

  • Hebammen (Kreißsaal, Externatsstellen)